Unser Zweideckensystem hat wichtige Gründe:
zum Einen sind die Rentiere einfach nicht so groß, dass seitlich eine ausreichende Tiefe unter dem Sattelblatt/Schenkel erreicht werden kann. Das ist bei unserer Fellqualität so, da wir sie ausschließlich in einem Stück und speziell in der Wuchsrichtung verarbeiten!
Weiterhin wird durch eine zweite (dünne) Lage, die empfindliche Lederseite vor UV Strahlung, Regen und Verschmutzung geschützt, was erheblich zur Haltbarkeit des Felles beiträgt.
Zusätzlich wirken zwei Lagen schonender, als eine, die Druck-, Scheuer- und Rotationskräfte aus der Bewegung des Pferdes gegen des Sattel und Reitergewicht, verlieren sich zwischen mehreren Lagen weit besser, als nur mit einer Lage.
(Woillach Prinzip der Kavallerie, diese Filzdecke wird speziell gefaltet und hat dadurch bis zu 7 Lagen, zwischen diesen sich die Reibungskräfte durch die Bewegung von Pferd und Sattel verlieren!)
Anwendung unserer Sattelfelle
Mit den Jahren hat sich eine Verarbeitung der Felle im Ganzen als das praktikabelste herausgestellt, da es die Dampfdurchlässigkeit einschränkt, wenn auf der Hautseite eine weitere Stofflage aufgebracht wird.
Ebenso verzichten wir Grundsätzlich auf Nähte, da diese wiederum Druckstellen und andere Schäden verursachen
können!
Daher sind wir bislang bei unserem bewährten zwei Decken System geblieben, ein Rentierfell, passend gearbeitet kommt mit der Fellseite, auf den Pferderücken.
Auf die dann oben liegende Hautseite des Felles, legt man eine normale dünne Satteldecke, Schabracke, Wollfilzsatteldecke oder dünnes Woillach.
Dies hat mehrere Vorteile, u.a. wird die empfindliche Lederseite vor UV Strahlung, Regen und Verschmutzung geschützt, zusätzlich
wirken zwei Lagen schonender, als eine. Siehe Oben
Beide Unterlagen/Decken werden über die Strupfen vorne, im Schulterbereich miteinander verbunden, sodass ein nach Hinten herausrutschen verhindert wird.
Das übliche hochziehen der Decken in die Kammer (Auskammern) erübrigt eine anatomische Form des Felles, dieses passt sich durch die Dehnung der Lederseite über dem Widerrist, durch die Wärme des Pferdekörpers nach einiger Zeit individuell an die Form des Pferdes an.
Die Befestigung erfolgt mittels Klettbändern, die einen elastischen Einsatz haben an den üblichen Punkten des Sattels. (Gutrstrupfen, D-Ringe usw.) Bei Westernsätteln geht die Befestigung in den Gurtring oder die D-Ringe des Vorderzeuges.
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